Die Pfarreiengemeinschaft Schnaittenbach-Kemnath am Buchberg beging am vergangenen Sonntag ihre all jährliche Sternwallfahrt. Gemeinsam leben und feiern, so die Botschaft dieser Veranstaltung. Heuer führte der Weg die Gläubigen aus Holzhammer, Schnaittenbach, Kemnath am Buchberg und Neudorf nach Neuersdorf. „Die Heiligen führen und begleiten uns zum Herzen Jesu“: Getreu diesem Leitspruch machten sich die Gläubigen der vier Kirchengemeinden ab 7.30 Uhr mit den Statuen der Kirchenpatrone (Margareta in Kemnath, Vitus in Schnaittenbach, Wolfgang in Holzhammer und Barbara in Neudorf) auf den Weg in die dem Herzen Jesu geweihte Kapelle in Neuersdorf. Mit dabei hatten Sie die Strahlen für den Stern, dem Symbol für diese Wallfahrt. In Neuersdorf angekommen wurden die Wallfahrer, die den Weg zu Fuß gegangen waren, von der „Schlecherer Kirchamusi“, empfangen und zum Gottesdienstplatz geleitet. Dieser befand sich im Lorenzgarten neben der Kapelle.

Neben den Fußwallfahrern waren noch zahlreiche Gläubige mit dem Fahrrad oder Auto nach Neuersdorf gekommen, so dass über 200 Leute an dem Gottesdienst teilnahmen. Stadtpfarrer Helmut Brügel begrüßte bei der Eröffnung die Wallfahrergruppen, die einzeln zum Gottesdienst einzogen, die Heiligenfiguren wurden vor dem Altar neben der Herz Jesu-Statue abgestellt, Strahl um Strahl wurde der Stern aus den Einzelelementen zusammengebaut. Anschließend begrüßte Johann Pilarski, der Vorsitzende der Kapellenverwaltung, den neuen Stadtpfarrer Brügel mit Brot und Salz, und einem Glas „Kapellenhonig“, ebenso die Jahrespraktikantin Elena Harwardt. Als Mitkonzelebranten wirkten Pfarrvikar Sylvester und Pfarrer im Ruhestand Ambros Trummer aus Neudorf mit. Pfarrer Ambros Trummer war zur Feier eingeladen worden, da sein Großvater im Jahr 1933 am Bau der Kapelle als verantwortlicher Bauleiter mitgewirkt hatte. Die Kapelle feierte im Rahmen der Sternwallfahrt das 90-jährige Bestehen ihrer Weihe.

In der Predigt wurden von den Wallfahrergruppen Gedanken zu den jeweiligen Heiligen vorgetragen. Pfarrer Helmut Brügel erklärte dazu, dass uns die Kirchenpatrone zeigen sollen, wie sie ihren je eigenen Weg hin zum Herzen Jesu gesucht und gelebt haben. Auch in unserem Leben und unserem Glauben können und sollen sie zum Vorbild werden. Am Ende des Gottesdienstes stand noch die Weihe einer neuen Statue an. Die Filial-Kirchengemeinde Holzhammer hatte sich eine neue Figur des Hl. Wolfgang angeschafft, geschnitzt von Alfons Nagler aus Schnaittenbach.

Nach dem Gottesdienst zogen alle unter Vorantritt der „Schlecherer Kirchamusi, die auch den Gottesdienst musikalisch mitgestaltet hatte, zum Feuerwehrhaus. Dort wurde bei Bilderbuchwetter die Sternwallfahrt und das 90-jährige Jubiläum mit der Dorfgemeinschaft gefeiert. Bei Bratwürsten, Gockerl, Schweinshaxe und Rollbraten konnte der Hunger der Wallfahrer gestillt werden, Kaffee und Kuchen rundeten das Angebot ab. Alle Beteiligten waren voll des Lobes über den Ablauf der Veranstaltung. Die Sternwallfahrt wurde zu einem Beispiel für „gemeinsames Leben und
feiern unseres Glaubens“.