Geschichte Kirche

Schnaittenbach
schwarz-weiß-Bild Kirche Schnaittenbach

Entstehung der Pfarrei
Im ältesten Pfarreienverzeichnis der Diözese Regensburg erscheint 1326 erstmalig die Pfarrei Schnaittenbach im Dekanat „Swaintzendorf“ (Schwandorf) .In einer Urkunde des Richters Peter Wiesenackers wird die Kirche Sankt Vitus 1384 zum ersten Mal genannt.

In der Matrikel der Diözese Regensburg aus dem Jahre 1433 ist Schnaittenbach als Pfarrei aufgeführt. Aus dem Jahr 1461 stammt eine Glocke, aus deren Inschrift hervorgeht, dass die Kirche dem Hl. Vitus geweiht ist (diese Glocke ist die heutige Sterbeglocke).

schwarz-weiß-Bild Kirche Schnaittenbach

Entstehung der Pfarrkirche
Erster Kirchenbau
Graf Gebhardt II. von Sulzbach (1112-1188) ließ im Jahr 1163 durch einen Maurer aus Hirschau eine Kirche St. Veit in Schnaittenbach erbauen.
Zweiter Kirchenbau
1348 und 1368 wird die Kirche wegen Einwohnerzuwachses erweitert und 1461 wird schließlich der Turm an seiner jetzigen Stelle errichtet
Dritter Kirchenbau
Bereits 1701 war die Kirche mit Balken gestützt worden, wobei 10 Jahre später – im Jahr 1711 – erhebliche Mängel an der Bausubstanz festgestellt worden sind. Die Gläubigen trauten sich aus Angst um ihr Leben nicht mehr in das Gotteshaus und der damalige Mesner berichtete: „alle morgen hauffige Schitt, Sandt, Stein und andern Un-rath, so auß dem zersprungenen gemäuer sich herausröhret und fallet, findet.“ Im Frühjahr 1712 wurde das Langhaus nieder-gelegt, wobei entgegen der Planung das Chorgewölbe größtenteils einstürzte. Im darauf folgenden Jahr wurde der Bau fertiggestellt. Allerdings fehlten noch die Fenster, Gewölbe und das Dach. Neu wurden „das Zimmerwerk, die Seitten Mauern und hintern Gibl“ gefertigt. Die Kirche war nun fast doppelt so groß als zuvor (24,5 m lang und 12 m breit). In den Jahren 1752, 1775, 1832, 1839, 1879 und 1886 fanden In-standsetzungsarbeiten statt.
Vierter Kirchenbau
Die Kirche wurde in den Jahren 1910/11 nach den Plänen des bekannten Regensburger Architekten Heinrich Hauberrisser um das Doppelte nach Westen hin erweitert, da im Jahr der Erbauung (1712) die Pfarrei 547 und im Jahr 1906 nahezu 1200 Seelen zählte.

schwarz-weiß-Bild Kirche Schnaittenbach Bau

Am 26. August 1911 wurde die erweiterte Pfarrkirche St. Vitus neu eingeweiht. Der Altar, der bis dahin auf der Ostseite stand, wurde nun in den neuangebauten Teil der Westseite verlegt. Die Sakristei, welche sich früher im Turm befand, kam in den Anbau auf der Südwestseite.

1949/50 wurde eine gründliche Renovierung der Innenarchitektur sowie eine kostspielige Ausmalung des Kirchenschiffes vorgenommen.

Zwei Künstler aus München, die Kirchenmaler Richard Holzner und Markus Hörmann vollendeten das Gesamtbild mit 14 Deckengemälden, von denen jetzt leider nur noch 12 zu sehen sind.

1960 wurde von der Firma Rauscher aus Regensburg eine Uhr mit einem Dreiklangwerk eingebaut. Das alte Uhrwerk aus dem Jahre 1730 befindet sich noch im Turm. 1956 wurde eine Ölheizung eingebaut.

Die Pfarrkirche ab 1911
Tonnengewölbe mit Stichkappen. Wandpilaster. Die Kirche ist 48,5 m lang. Im Querschiff misst die Breite 18,5 m, die schmalste Stelle 12 m. Im Innenraum bis zum Gewölbe sind es 11,20 m.

Der Innenraum des Erweiterungsbaues wird von einem Rabitz-Putzgewölbe mit Vierungskuppel überwölbt. Im alten Teil der Kirche befinden sich gemauerte Gewölbe.

Kirche Schnaittenbach Bild von innen